Vom Welpen zum treuen Begleiter

Von Jardo Vattolo und Fynn Liévano / 3. Sekundarklasse aus Uster ZH / Oktober 2024


Hunde sind schon seit Jahrtausenden treue Begleiter. Der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, sondern er hilft ihm auch. Heute werden Hunde in vielen Gebieten eingesetzt, besonders als Begleiter im Alltag.

 

Ein Autismusbegleithund im Einsatz.

 

In der Blindenhundeschule in Allschwil (BL) werden die Hunde schon von klein auf auf ihr Leben als Begleiter vorbereitet. Die kleinen Labrador-Retriever werden zuerst spielerisch trainiert. Danach werden die Welpen mit 10 Wochen an eine Patenfamilie übergeben, welche sie an die Umwelt gewöhnt, ihnen Grundgehorsam beibringt und sie grosszieht. Bei der Patenfamilie durchlaufen die Hunde ihre Pubertät. Sobald diese vorbei ist (mit c.a. 18 Monaten), kommen die Hunde zurück an die Schule und starten das Training.

Die Schule bildet nicht nur Blindenführhunde aus, sondern auch Autismusbegleithunde, die autistischen Kindern im Alltag unterstützen, Assistenzhunde, die Menschen im Rollstuhl helfen, und Sozialhunde. Diese gehen zusammen mit einer Besitzerin oder einem Besitzer zu Orten wie zum Beispiel einem Altersheim, um diesen Personen Gesellschaft zu leisten.

 Für welchen Bereich die Hunde ausgebildet werden, wird schon früh entschieden. Dabei müssen die Charakterzüge stimmen. Zum Beispiel spielt die Arbeitsfreude eine wichtige Rolle. Sogar die Grösse eines Hundes ist in einigen Sparten entscheidend.

 Wenn die Hunde ins Training kommen, werden sie zuerst innerhalb der Schule trainiert. In der Schule gibt es zum Beispiel einen Parkour mit Ampeln und anderen Verkehrshindernissen, in dem die Hunde ohne Gefahr für die Strasse üben können. Später üben die jungen Labrador-Retriever in echten Situationen. Die Hunde besuchen mit dem Instruktor in dieser Zeit auch ihre zukünftigen Besitzer*innen. Diese Phase gibt darüber Aufschluss, wie die Hunde mit den ihnen zugedachten Menschen zusammenarbeiten.

Nach etwa acht Monaten ist es so weit: Die kleinen Begleithunde lernen nun ihre neuen Herrchen oder Frauchen richtig gut kennen. In einer Woche werden die Halter*innen die Regeln, den Umgang und die Hörzeichen lernen. Die Hörzeichen sind auf Italienisch, weil die Hunde diese akustischen Signale so besser verstehen. Nun kann endlich gearbeitet werden.

 

Autismusbegleithunde

Ein Autismusbegleithund schenkt Sicherheit in Situationen, die für Kinder mit Autismus besonders anstrengend sein können. Wenn man mit einem Autismusbegleithund arbeitet, muss man zu dritt sein: die führende Person, der Hund selbst und das Kind mit Autismus. Das Kind hält sich an einem Griff am Hund fest und ist an einem Gurt mit dem Hund verbunden. Die Person, die alles leitet (meist ein Elternteil), hält den Hund an einer Leine und gibt Befehle. Der Hund geht ruhig den Weg und bietet Unterstützung.

Blindenführhund Hopper.

 

Blindenführhunde

Der Blindenführhund ist ein treuer Begleiter für blinde Personen. Nicht nur weil er den blinden Leuten hilft, sondern ihnen auch Sicherheit gibt. Zusammenarbeit ist ebenfalls wichtig, um an einen Ort zu gelangen, denn der Blindenführhund ist kein Navigationsgerät.

Einen Blindenführhund im Einsatz erkennt man an seinem Führgeschirr. Je nach Halter*in erkennt man ihn an seiner Glocke am Hals beim normalen Gassi-Rundgang. Wie bei anderen Hunden braucht es auch beim Blindenführhund Geduld, weil er manchmal stark abgelenkt ist. Besonders auf Bahnhöfen und in Stadtzentren mit viel Ablenkung fällt ihm das Konzentrieren schwer.

Natürlich ist es bei Begleithunden wie bei anderen Hunden: Man muss sich um sie kümmern. Das bedeutet, dass man sie füttern und täglich mit ihnen spazieren gehen muss.                

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