Squash-Weltmacht Ägypten: Warum keiner an ihnen vorbeikommt

Von Jarno Borer und Harry Motte  / 3. Sekundarklasse aus Uster ZH / Oktober 2024

Squash: Rasantes Duell an den Wänden

Squash ist ein schnelles und intensives Schlägerspiel, das von zwei Spieler*innen in einem geschlossenen Raum gespielt wird, in dem der Ball von mehreren Wänden abprallen kann. Das Ziel ist es, den Ball so zu spielen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann.

Von Ägypten nach England und wieder zurück

Ende des 14. Jahrhunderts wurde in Ägypten ein ähnliches Spiel gespielt, wobei der Ball mit der Hand geschlagen wurde. Auch in England gab es um 1790 ein ähnliches Spiel namens «Fives». Studierende spielten «Squash» mit Schlägern und einem Gummiball in Gassen und Höfen.

Squash in Ägypten

In Ägypten wurde Squash Ende des 19. Jahrhunderts populär, als die Engländer in Afrika Kolonien besassen. Vor allem die britischen Soldaten, die das Spiel ins Land am roten Meer mitbrachten, sowie die bereits bestehenden ähnlichen Spiele in Ägypten trugen dazu bei, dass Squash so beliebt wurde.

Wieso hat es Ägypten zur Weltmacht geschafft?

In Ägypten trainieren weniger Spieler pro Trainer, was zu besseren Leistungen führt. Die professionellen Squash-Spieler*innen haben oft Trainingsmatches gegen Gegner auf gleichem Niveau, um ihre Leistung zu fördern. Auch der Nachwuchs trainiert häufig mit den Profis zusammen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Frühe Talentförderung

In Ägypten trainieren viele Kinder, die noch jünger als zehn Jahre sind. Da Squash in Ägypten ein Nationalsport ist, gibt es dort auch sehr viele Turniere. Besonders viele Teilnehmer gibt es bei den «Unter Neun»-Turnieren, die über 300 Teilnehmer anziehen. Viele Kinder müssen an diesen Turnieren teilnehmen, weil ihre Eltern sie dazu zwingen. Dieser Druck kann den Kindern Probleme bereiten und sie stark belasten.

Vergleich mit der Schweiz

In Ägypten ist Squash ein Nationalsport, im Gegensatz zur Schweiz. Daher wird Squash dort mehr von der Regierung unterstützt. Das bedeutet, dass es in Ägypten bessere Sponsoren gibt, die schneller mehr Geld bereitstellen. Die Ägypter begannen auch früher mit Squash als die Schweizer. Dadurch brachten sie schneller Weltklassespieler hervor, die dann zu Trainern wurden und andere auf einem hohen Niveau trainierten.

In den Top Ten der Männer bewegen sich fünf Ägypter und bei den Frauen derer vier. Wir hoffen, dass mit Dimitri Steinmann bald auch ein Schweizer in den Top Ten zu finden ist.

Ali Farag und Nour El Sherbini, die beiden Führenden in den Weltranglisten anlässlich der Siegerehrung des Egypt Opens anfangs September 2024.

 

Portrait Dimitri Steinmann

Dimitri Steinmann (*1997) gehört zu den besten Squash-Spielern der Schweiz. Mit schnellen Reflexen, klarem Fokus und jahrelangem Training hat er sich an die nationale Spitze des Sports gespielt und beeindruckt regelmässig auf nationalen und internationalen Turnieren.

Der Zürcher fing mit vier Jahren an, zusammen mit seinem besten Freund bei GCZ zu spielen. Mit zwölf wurde er ins Schweizer Nationalkader aufgenommen. Von diesem Moment an wusste er, dass er Squash zu seinem Beruf machen will. Jetzt ist Dimitri Steinmann die Nummer 1 in der Schweiz und hat sich auch international einen Namen gemacht. In der Weltrangliste steht er auf Platz 24 und gehört damit zu den besten Spielern der Welt.

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